Herausgegeben von Jan Neubauer und Silke Wenzel
Hamburg: von Bockel Verlag, 2000
ISBN 3-932696-23-9
Info
Nach wie vor tendiert die etablierte Musikwissenschaft dazu, die sachliche Trennung in autonome, funktionale und funktionelle Musik zugleich als hierarchisch angeordneten Maßstab für den Kunst-Wert von Musik zu mißbrauchen. Den vielfältigen Produktions-, Reproduktions- und Rezeptionsweisen des 20. Jahrhunderts wird das allerdings in keiner Weise gerecht. Ein Großteil neuerer Produktionen verwendet reproduzierte Musik und gesampeltes Geräusch als Ausgangsmaterial weitergehender Verarbeitung und nicht mehr als ihr Ziel. A¨sthetische Fragestellungen dürfen sich daher nicht auf die Reproduktion von Musik beschränken, sondern müssen sich darüber hinaus mit den künstlerischen Möglichkeiten einer solchen Verarbeitung auseinandersetzen. Der vorliegende Band nimmt sich dieser Problematik in praxisorientierten Darstellungen und wissenschaftlich-reflexiven Betrachtungen an. Seine Entstehung geht auf das 12. Internationale Studentische Symposium des DVSM e.V. (Dachverband der Studierenden der Musikwissenschaft) vom Oktober 1997 in Weimar zurück.
Inhalt
Gottfried Kinsky-Weinfurter
Das Verschwinden der Hochkultur
Ulrich Rügner
Die Auswirkungen technischer Veränderungen auf die Ästhetik der Musik zu bewegten Bildern
Jörg Türschmann
Nationale und internationale Kommerzialisierung von Schlager und Revue im Film der zwanziger und dreißiger Jahre: Zur Aporie produktorientierter historischer Rezeptionsforschung
Wolfgang Thiel
Integrale Filmmusik. Ein Thesenpapier
Michael Obst
Dr. Mabuse — Der Spieler. Musik zum Stummfilm von Fritz Lang
Andi Gleichmann
Sounddesign beim Fernsehen am Beispiel des Senders ProSieben
Jürgen Tauchnitz
Musik in der Werbung. State of the art
Peter Krause
Neurophysiologische Grundlagen der intermodalen. Wahrnehmung und ihre Bedeutung für „audiovisuelle Musik“.
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