In unserem online Lounge-Talk Format „DVSM lädt ein…“ sprechen wir mit Gästen und Studierenden über aktuelle Themen in der Musikwissenschaft, über Probleme und Herausforderungen, vor denen Studierende und Promovierende im Fachbereich Musikwissenschaften stehen, sowie über die berufliche Zukunft angehender Musikwissenschaftler(innen). Unsere Gäste kommen aus den verschiedensten Bereichen der Musikwissenschaft und geben bei ihrem Besuch, Einblick in ihren Berufszweig und Arbeitsalltag.
Ehemalige Veranstaltungen
Thema „Promotion“
(Kooperation mit der FG Nachwuchsperspektiven der GfM)
am 26. März 2021 um 17–19 Uhr via Zoom
Moderation:
Benjamin Sturm (DVSM) und Elizaveta Willert (DVSM)
Die Sitzung richtet sich primär an fortgeschrittene Masterstudierende, die sich für eine Promotion interessieren, sich informieren und austauschen wollen. Sehr gerne sind aber auch interessierte Bachelorstudierende eingeladen, die sich in ihrer Zukunft eine Promotion vorstellen können.
Folgende Themen wollen wir besprechen:
· Welche Stiftungen, Beratungsmöglichkeiten und Stipendienarten gibt es?
· Wie finde ich mein Thema und wie soll mein Exposé aufgebaut sein?
· Was soll ich vor der Promotion beachten?
Nach einer Warm-Up Kennenlernen-Runde in kleinen Gruppen geben die Moderator*innen (Benjamin und Elizaveta) einige Informationen über die Stiftungen, Stipendien und Beratungsmöglichkeiten, die wir bezüglich des Promotionsverfahren gesammelt haben. Anschließend möchten wir mit euch diese besprechen und diskutieren.
Als Gäste haben wir vier Sprecher*innen der Fachgruppe Nachwuchsperspektive der Gesellschaft für Musikforschung eingeladen, die ihre eigenen Erfahrungen über das Promotionsverfahren mit uns teilen wollen. Um das Online-Format voll auszunutzen, finden die Austauschrunden mit unseren Gästen auch in kleineren Gruppen statt.
Wir bitten um eine Anmeldung bis zum 23. März 2021 unter . Bitte schreibe uns eine kurze Erläuterung über dein Studienfach und in welcher Phase der Promotion du dich gerade befindest.
Wir freuen uns auf dein Kommen!
Unsere Gäste:
Nastasia Sophie Tietze
Ich promoviere in Historischer Musikwissenschaft am Institut für Musikwissenschaft Weimar/Jena mit einem Thema zur italienischen Operngeschichte des 17. Jahrhunderts. Ich befinde mich nun im letzten Jahr meiner Promotion, die gefördert wird durch ein Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes. Für Recherchen zu meinem Thema war ich in italienischen Archiven und Bibliotheken für über ein Jahr im Ausland und dort mit verschiedenen Forschungsinstituen assoziiert, von denen ich ebenfalls finanziell gefördert worden bin: das Deutsche Historische Institut in Rom und das Deutsche Studienzentrum in Venedig. Diese Institute bieten auch schon für Masterstudierende Programme an.
Nicolas Ruth
Ich habe Musikwissenschaft und Populäre Musik und Medien in Gießen und Paderborn studiert. Anschließend habe ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter (schwankte zwischen 50-85% Stelle) an der JMU Würzburg im Studiengang Medienkommunikation angefangen. Dort habe ich vor allem Seminare zum Thema Wirkung von Musik und Musikvermarktung gegeben. Zwischendurch war ich zweimal in einem Drittmittelprojekt zur Gestaltung von Musikprogrammen im Privatradio angestellt. In dieser Zeit von 2012 bis 2018 habe ich in Würzburg promoviert. Danach habe ich ein PostDoc Stipendium der Humboldt-Stiftung bekommen, um nach London ans Goldsmiths College an die Arbeitsgruppe Music, Mind & Brain zu gehen.
Meine Erfahrungen beziehen sich auf klassische Promotionsstellen mit Lehre, Betreuung und administrativen Aufgaben sowie die Mitarbeit in Drittmittelprojekten.
Patrick Becker
Im Vorfeld zur Aufnahme des Promotionsvorhabens, wurde die Exposé-Phase nach dem Master Musikwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin von der Studienstiftung des deutschen Volkes und von der Humboldt Graduate School gefördert. Anschließend ist die Dissertation im Rahmen einer wissenschaftlichen Mitarbeiterstelle im DFG-Graduiertenkolleg «Das Wissen der Künste» an der Universität der Künste Berlin entstanden. Schwerpunktmäßig gab es während des Projekts einige Archivaufenthalte in Deutschland und Bulgarien. Die Förderung durch verschiedene Organisationen erlaubte einerseits diese Forschungen vor Ort und boten gleichzeitig verschiedene Möglichkeiten, Ausschnitte des Vorhabens im interdisziplinären Umfeld zur Diskussion zu stellen.
Wendelin Bitzan
Meine Promotionsphase war vielleicht ein wenig unkonventionell: ich habe
nicht Musikwissenschaft, sondern Musiktheorie und Musikpädagogik
studiert und bin mit meinem Dissertationsprojekt nach holprigem Beginn
(etwas orientierungslose Anfangsphase an der UdK Berlin ohne Betreuer
vor Ort, leichte Unzufriedenheit wegen hoher Studienauflagen) dann in
das (inhaltlich flexiblere und gut organisierte, im Vergleich zu
Deutschland vielleicht etwas verschultere) PhD-Programm an der Wiener
Musikuniversität gewechselt. Das ließ sich mit mehreren
Pendel-Wochenenden pro Semester ganz gut realisieren. Habe nach rund
sechs Jahren abgeschlossen, parallel zum Familienleben und immer ohne
Stelle oder Stipendium, dafür mit diversen nicht-wissenschaftlichen
Lehrauftragstätigkeiten, mit denen ich mich über Wasser gehalten habe.
Insgesamt kein ganz typischer Verlauf für eine musikwissenschaftliche
Promotion, denke ich, aber vielleicht ist ja gerade so etwas für die
Runde interessant.
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